Geschichte der Stiftung

Die Werner-Stober-Stiftung wurde nach dem Tod von Werner Stober, † am 22. August 1990, am 8. November 1990 mit Sitz in Karlsruhe als Werner-Stober-Stiftung vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt und am 24. November 1990 öffentlich bekannt gemacht.

 

 

GESCHICHTE VON MARKSTAHLER UND BARTH 

Den Ursprung hat das Unternehmen 1838 in Karlsruhe, als der erst 22 Jahre alte Glasermeister Christian Markstahler eine Glaserei gründete. Im Jahr 1860 wurde ihm von Großherzog Friedrich das Prädikat „Hofglaser“ verliehen.

 

Nachdem bei einem Großbrand 1882 nahezu das gesamte Fabrikanwesen zerstört wurde, entschloss er sich zur Kapitalgewinnung für Wiederaufbau und Erweiterung,

Jakob Barth als Kompagnon in die Firma aufzunehmen. Dementsprechend firmierte sie fortan unter „Markstahler

und Barth".

 

Hermann Barth, der 1909 übernahm, legte den Schwerpunkt

der Tradition auf die Fensterfabrikation und den Innen- und Ladenausbau. Das Unternehmen überlebte den ersten Weltkrieg und der Möbelverkauf fand wieder in dem Einrichtungshaus in der Karlstraße statt.

 

Nach intensiver beruflicher Ausbildung, auch im Ausland,

trat 1937 Werner Stober als Nachfolger seines Onkels Hans Barth in das Unternehmen ein. Nach dem Tod von Hermann Barth wurde Werner Stober alleiniger Gesellschafter. Ab Mitte der 50er-Jahre fand eine permanente Verlagerung der Produktion auf den Sektor Ladenbau statt. Sie beruhte vor allem auf der starken Expansion der Kaufhaus-Konzerne. So wurde die Herstellung und der Einbau von Ladeneinrichtungen zum wichtigsten Geschäftszweig der Firma „Markstahler und Barth', wobei die traditionellen Aufgabenbereiche aber keineswegs vernachlässigt wurden.

 

Der Firma wurden viele hochwertige Aufträge der Holzverarbeitung und der Inneneinrichtung übertragen, unter anderem die Holz-arbeiten im Bundesverfassungsgericht und im Bundesgerichtshof, die Einrichtung des Bürgersaals der Stadt Karlsruhe, des Rathauses der Stadt Rastatt und des Kurhauses in Baden-Baden. Im hochwertigen Innenausbau gehörte „Markstahler und Barth“

zu den Marktführern im süddeutschen Raum.

 

Als der Geschäftsbereich Ladeneinrichtungen ausgebaut wurde, hatte maßgeblichen Anteil daran der Architekt Adolf Stetter,

der 1966 als Geschäftsführer in die Firma eingetreten war.

Mehr und mehr mittlere und kleinere Einzelhandelsgeschäfte orderten bei „Markstahler und Barth" neue, moderne Einrichtungen. Dabei profitierten sie von den Erfahrungen,

die das Unternehmen bei der Ausstattung von Kaufhäusern gewonnen hatte. Durch die enge Zusammenarbeit mit Innenarchitekten und Designern entwickelte „Markstahler und Barth“ einen Typ Laden-einrichtung, dessen kennzeichnendes Merkmal die Harmonie von Gestaltungselementen der Zweckmäßigkeit und Funktion einerseits und einer ästhetisch gestalteten Behaglichkeit andererseits war.

 

1981 wurden die Geschäftsbereiche Fabrikation (Neureuter Straße) und Möbelhaus (Karlstraße) in getrennte Gesellschaften umgewandelt und 1985 bzw. 1988 verkauft.